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FLIEGEREHRUNG

ZUGVoGELAKTIONEN

Wangerooge und Fedderwardersiel haben den Aviathlon 2019 gewonnen: Während der Zugvogeltage treten die Inseln bzw. Festlandsregionen in einen ehrgeizigen Wettstreit, wo die meisten Vogelarten gesichtet werden. Mit 149 Arten holte Wangerooge einen Start-Ziel-Sieg in der Inselwertung, auf dem Festland hatte Fedderwardersiel mit 144 Arten den Schnabel vorn.

MOIN NR. 1 · 2020

Mit einer Gesamtliste von 211 Arten wurden die Erwartungen der Ornithologen mehr als übertroffen, denn in dieser Woche gab es keine starken Nordwest-Stürme, die eigentlich für sehr viele »zugewehte« Vogelarten stehen. Beim Aviathlon geht es jedoch vor allem darum, Interesse an der Vogelbeobachtung zu wecken. »In diesem Jahr können wir feststellen: Der Aviathlon hat sich etabliert und ist jetzt auf breiter Ebene angekommen«, freut sich Gundolf Reichert, Ornithologe bei der Nationalparkverwaltung.

Mit einem großen Fest in Horumersiel endeten die 11. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Gut 1400 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, noch einmal kompakt und in unterhaltsamer Form Wissenswertes rund um Zugvögel und Vogelzug zu erfahren und im Gespräch mit Fachleuten und Vogel-Freunden die Erlebnisse der zurückliegenden Woche Revue passieren zu lassen. Insgesamt haben etwa 21 000 Menschen an den mehr als 300 Veranstaltungen der 11. Zugvogeltage teilgenommen.

Auch die Zahl der Mitveranstalter und Unterstützer ist stetig gewachsen. In diesem Jahr haben mehr als 70 regionale Akteure aus Bildungseinrichtungen, Tourismus, Gastronomie und weitere am Programm mit mehr als 300 Einzelveranstaltungen mitgewirkt. Dazu zählt auch das Freiwilligen-Netzwerk Watt°N, das sich auch über die Zugvogeltage hinaus für Naturschutz und Umweltbildung im Nationalpark Wattenmeer engagiert. Dafür wurde der Verein beim Zugvogelfest vom Rat für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.

»Die 11. Zugvogeltage waren erneut überaus erfolgreich. Es ist gelungen, die Bedeutung des Wattenmeeres für den Zugvogelschutz hervorzuheben«, resümiert Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. »Durch das Partnerland Estland und die Trauerente als Titelvogel konnten wir den Lebensraum des offenen Meeres in einen besonderen Fokus nehmen. Dadurch können auch aktuelle Probleme im Meeresschutz aus den Zugvogeltagen heraus thematisiert werden, was besonders hervorzuheben ist.«

Text: MANFRED OSENBERG

Fotos: Julius Weiß (Nationalparkverwaltung)

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