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INSEL-NEUBAUTEN

RETTUNGSWACHE UND TURNHALLE

Gut 1000 Rettungseinsätze haben die Notfallsanitäter und Rettungsassistenten im vergangenen Jahr auf der Insel Wangerooge gefahren – den Großteil davon in den Sommermonaten, wenn die Insel voller Urlauber ist. Und 370 Mal waren die Rettungseinsätze so akut, dass auch ein Notarzt hinzugezogen werden musste.

MOIN NR. 1 · 2020

Diese Zahlen nannte der Geschäftsführer der Rettungsdienst Friesland gGmbH, Wilhelm Goosmann, am Samstag bei der Einweihung der neuen Rettungswache auf Wangerooge.

Nach gut einem Jahr Bauzeit ist der Neubau an der Siedlerstraße ab sofort einsatzbereit. Zehn Notfallsanitäter und Rettungsassistenten – vier Insulaner, sechs vom Festland – sorgen hier in Wechselschicht zu zweit rund um die Uhr für die Einsatzbereitschaft der Rettungsmedizin im Notfall. Koordiniert werden Personal und Einsatzzeiten von der Rettungswache in Sande, Hauptsitz der insgesamt sechs Rettungswachen im Landkreis. Und weil die auswärtigen Mitarbeiter oder die FSJ-ler zwischen ihren Schichten nicht immer aufs Festland gelangen, hat das Gebäude als einzige der Rettungswachen im Landkreis auch Unterkünfte im Obergeschoss. Vier Zimmer, zwei Bäder, ein Gemeinschaftsraum und eine kleine Küche haben dort Platz gefunden.

Nicht nur diese Zusatzausstattung, die laut Goosmann bei den Krankenkassen als Hauptfinanzierer der neuen Rettungswache einiges an Überzeugungsarbeit gekostet hat, haben den Neubau teurer gemacht als die Bauten auf dem Festland. Auch die aufwendigere Logistik ging ins Geld. Insgesamt 1,6 Millionen Euro hat die neue Rettungswache gekostet.

Die sieht im Erdgeschoss nicht viel anders aus als die anderen Rettungswachen auf dem Festland und besteht aus einer großen Fahrzeughalle, Schleusen, Personal-, Technik- und Sozialräumen.

Mit dem Neubau auf Wangerooge hat die Rettungsdienst Friesland gGmbh in den vergangenen acht Jahren nun fünf ihrer sechs Rettungswachen erneuert. Der Neubau auf Wangerooge wurde nötig, weil die Wache an der Richthofenstraße – ein Gebäude aus den 1960er Jahren – nicht mehr den Anforderungen an den Rettungsdienst entsprach und vor Ort auch keine Erweiterung möglich war. Gemeinsam mit dem Landkreis und der Gemeinde Wangerooge wurde man an der Siedlerstraße fündig, baute dort neu und einigte sich auf einen Ringtausch mit der Gemeinde: Die übernimmt das Grundstück an der Richthofenstraße, der Landkreis wiederum kann an anderer Stelle mit der Wohnungsbaugesellschaft Friesland das bereits mehrfach auf dem Festland gebaute Mehrfamilienhaus auch auf der Insel errichten.

Text: Manfred Osenberg

Quelle: Oliver Braun (NWZ)

Fotos: EVELYN GENUIT

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